Nur einen Tag nach dem Sommerlager war es wieder soweit. 17 Scouts aus Musashino landen auf dem Düsseldorfer Flughafen, darunter auch Kinder der Japaner, die bei schon bei der ersten Begegnung (1989) dabei waren. Im Vorhinein hatte es einige organisatorische Probleme gegeben. Plötzlich waren die geplanten Flugzeiten nicht verfügbar und die Ankunft auf den Sonntagabend verlegt worden. Daher musste die Einladung zur Pfadfindermesse mit anschließendem Gemeindegrillen abgesagt werden. Wir bedauern, dass so die Begegnung mit der Gemeinde nicht stattfinden konnte. Skeptisch wurde auch die Kürze des Aufenthalts betrachtet. Da die japanischen Leiter berufstätig sind, bleiben ihnen im Sommer maximal 5 Tage Urlaub am Stück. Deshalb war ein, wie in der Vergangenheit, mehrwöchiger Aufenthalt nicht möglich.
Die folgenden sechs Tage wurden dafür intensiver gelebt und auf manche Stunde Schlaf verzichtet. Am ersten Tag ging es direkt früh morgens zu Schloss Burg. Der restliche Tag wurde dann zusammen mit den Gastfamilien gestaltet. So lernte man sich näher kennen beim Besuch der Firma Haribo, deren Produkte bei den Japanern äußerst beliebt sind, oder beim Bowling am Abend. Die letzten Berührungsängste waren spätestens beim Besuch in Köln am nächsten Tag abgebaut. Nach der Besteigung des Doms wurden 13 Riesenpizzen bestellt, um gemeinsam am Rheinufer Mittagspause zumachen. Da am Folgetag schon die Sommerferien zu Ende waren, stand auch für die Japaner der Schulbesuch auf dem Programm. So bekamen die japanischen Pfadfinder Einblicke in das deutsche Schulleben. Sportlich ging es am Nachmittag im Waldkletterpark Langenberg weiter. Neue Kräfte konnten anschließend bei einem vom Förderverein veranstalteten Grillabend an der Glocke gesammelt werden. Der Donnerstag wurde dann wieder mit den Gastfamilien verbracht. Einige nutzen den perfekte Sonnentag für einen Besuch des Freibades, eine Form der Freizeitgestaltung, die den Japanern so nicht bekannt war. Am Freitag fand dann noch ein Kurzbesuch der Düsseldorfer Altstadt und des Fernsehturms statt, um dann schon wieder Abschied zu feiern. Für die Farewell Party hatten die Japaner dann typische Speisen zum Buffet beigetragen. Samstag früh schließlich wurden die japanischen Freunde tränenreich verabschiedet.
Eine tolle, stressige und unheimlich spannende Woche. Wir sind froh, dass die Begegnung auch unter erschwerten Bedingungen stattgefunden hat. Die Einladung für den Gegenbesuch im nächsten Sommer hatten die Japaner bereits im Gepäck.