Glücklich, ermüdet und mit vielen neue Erfahrungen im Gepäck, sind am 19.08. morgens die Pfadfinder aus ihrem Stammeslager zurück gekehrt. Rund 50 Mitglieder hatten eine Woche in der Bretagne verbracht. Das Zeltlager stand unter dem Motto „Asterix und Obelix“. Die Gruppenkinder stellten dabei die unnachgiebigen und tapferen Gallier dar, während die Leiter versuchten in der Rolle der Römer das Problem mit dem widerspenstigen Gegner ein für allemal zu lösen. Im Gegensatz zur Comicvorlage wurde hierzu eine Vereinbarung getroffen: sollten die Gallier es schaffen im Laufe des Lagers bestimmte Aufgaben zu erfüllen, würden die Römer sie für immer in Ruhe lassen. Hierzu wurden Kleingruppen gebildet, die sich einen Namen und Schlachtruf ausdachten. Auch wurde eifrig an Kostümen gebastelt. Erst jetzt war einigen Teilnehmern klar, warum sie ein Bettlaken mit in das Zeltlager mitnehmen sollten. Neben der Bekleidung wurden aus bereitgestellten Kleister, Drahtzaun und Zeitungen Helme hergestellt. Bunt kostümiert wurde dann ein ganztägiges Geländespiel in den umgebenden Feldern und Wäldern durchgeführt, bei dem es galt, an die Zutaten für den Zaubertrank zu gelangen. Auch wurde die Kreativität und sportliche Leistung der einzelnen Gruppen bei Olympischen Spielen unter Beweis gestellt. Am letzten Abend ertönten dann vom Zeltplatz noch einmal die Schlachtrufe und die Kostüme wurden von den Römern im Rahmen einer Modenschau begutachtet. Nachdem die Ergebnisse der Aktionen der letzten Tage zusammengetragen wurden, mussten die Römer einsehen, dass die Gallier Ihre Aufgabe erfüllt hatten und honorierten das Ergebnis mit einer Urkunde. Beste Gruppe war hierbei übrigens die Gruppe ARK (Anti-Römer Kampagne).
Das Lagerleben fand aber nicht nur auf dem Zeltplatz statt. Dadurch, dass uns unser Reisebus vor Ort zur Verfügung stand, war die Erkundung der Umgebung möglich. Tolle Sonnentage erlaubten es uns an den Strand zu fahren und im Atlantik zu baden. Der dort gewonnene oberflächliche Meeresblick wurde bei einem Besuch des „Oceanopolis“ vertieft. In dem Aquarium der Stadt Brest konnten Meeresbewohner aus aller Welt bestaunt werden. Weitere Ausflüge führten und in die umgebenden Städte, zu einem Hinkelsteinfeld und an den „Pointe de Penhir“, ein felsiges Kap mit beeindruckendem Ausblick. So abwechslungsreich wie das Programm gestaltete sich auch das Wetter: heiße Sonnentage, Sturm und Platzregen wechselten sich unberechenbar ab. Am letzten Tag wurden dann die durch die Witterung inzwischen gezeichneten aber zum Glück trockenen Zelte verpackt und der Heimweg angetreten. Die Rückfahrt verlief ruhig bis zu einer Sperrung der Autobahn in Belgien, die uns zu einem kleinen Umweg zwang. Erst zu Hause angekommen haben wir erfahren, dass hier eine Jugendgruppe mit dem Reisebus verunglückt ist, die ebenso wie wir auf dem Weg nach Hause waren. Unsere Gedanken gelten dem verstorbenen Betreuer und den verletzten Kindern.
Vielen Dank an alle, die das spannende Abenteuer Bretagne möglich gemacht haben!